Von Beruf Optimierer - "Simpatec GmbH: Eine Erfolgsgeschichte in der Region Aachen"
Der Weltkonzern Saint Gobain vertraute bereits auf das Können der
jungen SimpaTec GmbH – Optimierung von kunststoffumspritzten
Autofenstern war der genaue Auftrag an das technologieorientierte
dreiköpfige Team. Doch was kann man sich genau unter dem komplizierten
Unternehmensgegenstand "Prozess- und Bauteiloptimierung durch Simulation
im Kunststoffspritzgussprozess" vorstellen?
Gespritzt und gegossen werden in erster Linie Kunststoffteile für
Automobilzulieferer, aber auch Produkte aus dem alltäglichen
Hausgebrauch, z.B. werden Tuben für Körpercremes mit Hilfe dieses
Verfahrens hergestellt.
In Zeiten knapp bemessener Entwicklungsbudgets müssen die Hersteller
neue Wege gehen, um die Entwicklungskosten möglichst niedrig zu halten.
In diesem speziellen Bereich heißt die Lösung: Optimierung durch
Simulation. Genau das erkannte auch Dr. Reinhard Haag und gründete 2004
die SimpaTec GmbH, die sich auf die Simulation von Spritzgussprozessen
spezialisierte. Ihren Geschäftsbetrieb nahm das Start-up Unternehmen mit
seinerzeit 3 Mitarbeitern im Technologiezentrum am Europaplatz Aachen
auf.
Bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Produktentwicklung muss mithilfe
von Simulationen eine Optimierung der Produktionsabläufe stattfinden.
"Wenn man bei einem Bauteil die Qualität um nur 10% verbessert, spart
man Millionen", so der Firmengründer. Der Spritzgießprozess wird durch
das komplizierte Zusammenspiel zwischen Werkzeug- und Prozessbedingungen
und durch die physikalischen Eigenschaften bestimmt. Bei so vielen
Faktoren kommen auch erfahrene Spritzgießer an ihre Grenzen. In diesen
Fällen kann eine Optimierung nur noch von Computern berechnet werden.
SimpaTec ist in Deutschland, in Österreich und den Benelux-Ländern der
einzige Vertragspartner des besten Simulationstools im Bereich
Spritzgießen.
Daneben bietet die SimpaTec auch Dienstleistungen im Bereich Prozess-
und Bauteiloptimierung an. Die Wachstumsprognosen für die Branche sehen
gut aus. Gerade in der Automobilindustrie ist ein Wandel zu bemerken:
Viele Teile wie Ölwannen Zylinderkopfabdeckungen oder Getriebegehäuse
werden aus Gewichtsgründen vermehrt aus Kunststoff hergestellt. Sogar
die teure Prototypenerstellung könnte beinahe ganz entfallen, da man die
Produkte und Prozesse bereits am Computer simulieren und - wenn nötig -
verbessern kann. Dr. Haag: "Die Zukunft der deutschen Industrie liegt
bei hochwertigen Kunststoffteilen, die ohne Simulation nicht zu fertigen
sind."
Mittlerweile ist die SimpaTec GmbH auf 7 Mitarbeiter angewachsen und
gründete sogar eine Niederlassung in China. Im Studium entdeckte Dr.
Haag China für sich, so dass er nach seiner Promotion als
Simulationstechniker dort auch Berufserfahrung sammeln konnte. Mithilfe
seiner Markt- und sogar Sprachkenntnisse erschließt er so den
asiatischen Kundenkreis. Markterweiterung und Globalisierung sind somit
Schlagworte, die die SimpaTec GmbH nicht nur für ihre Kunden, sondern
auch für sich selbst lebt.
Autor: Mirella Feldmann, AGIT mbH
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